Alt sein ist cool

Die 74-jährige Spiegelbestsellerautorin Greta Silver zeigt uns, wie und warum Alter cool ist. Sie steht für Zufriedenheit, Selbsterfindung und Kraft im Alter. Ihre Rechnung: «Die Zeit von 30 bis 60 ist gleich lang wie die von 60 bis 90.» Daher will sie die Zeit nutzen, Grenzen sprengen und Bahn brechen für mehr Leichtigkeit im Alter. Ähnlich sieht es auch die Betagtenzentren Emmen AG (BZE AG) und lädt Greta Silver zur Feier des 60-jährigen Jubiläum des Alp Betagtenzentrums als Referentin zum Tag des Alters am Samstag, 25.03.2023 ein. Silver und weitere spannende Gäste sowie eine Erlebnismesse in den öffentlichen Bereichen der Alp rücken das Alter ins richtige Licht.

Alter ist längst nicht mehr fad. Es gibt coole Senioren, tiefgründige Auseinandersetzungen mit Altersthemen; es gibt Blogs, Podcasts, Games, VR-Erlebnisse und vieles mehr. Das Alter geht mit dem Zeitgeist. Es ist der BZE AG ein Anliegen, daran mitzuarbeiten, überholte Altersbilder aufzubrechen und Brücken zu schlagen zwischen den Generationen ebenso wie zwischen dem Leben in der Institution und der Gemeinde. Das Alp Betagtenzentrum freut sich, am Tag des Alters viele Besucherinnen und Besucher aus allen Alterskategorien willkommen zu heissen.

60 Jahre Alp Betagtenzentrum: «Alter im richtigen Licht»
Unter dem Motto «Alter im richtigen Licht» feiert die BZE AG das 60-jährige Bestehen ihres Standorts Alp Betagtenzentrum in Emmenbrücke. Zur Feier des Jubiläums wird am Samstag, 25. März 2023 ein Tag des Alters organisiert. Die Erlebnismesse bringt interessierten Besucherinnen und Besuchern mit technischen Innovationen, Medien, Informationen, aber auch Erlebnissen am eigenen Körper das Leben im Alter näher. Spannende Referate von Greta Silver und Dr. phil. Bettina Ugolini – Expertin für Altersfragen und Angehörigenarbeit an der Universität Zürich – wollen Anstoss geben, einen empathischen, vielleicht neuen Blick aufs Alter zu gewinnen.

Greta Silver: Das Leben im Alter geniessen
Für die deutsche Bestagerin und Bestsellerautorin Greta Silver ist das Alter ein Startup-Unternehmen mit Lebensknowhow und emotionalem Grundeinkommen. Es ist die Zeit, in der die Träume verwirklicht werden können, für die mit 30 keine Zeit war. Silvers Freude, das Leben im Alter zu entdecken ist inspirierend: «Ich geniesse mein Leben und freue mich, dass es immer spannender, breiter, tiefer, fröhlicher und kreativer wird. Mit 60 wurde ich Model und mit 66 Jahren – wenn andere in Rente gehen – habe ich meinen YouTube-Kanal […] gestartet, um meine Lebensfreude weiterzugeben.»

Dr. phil Bettina Ugolini: Expertin für Altersfragen und Angehörigenarbeit 
Dr. phil. Bettina Ugolini ist Diplompsychologin und gelernte Pflegefachfrau. Als Leiterin der Beratungsstelle LiA «Leben im Alter» an der Universität Zürich kennt sie die Themen des Alters – so vorrückende Lebenszeit, heranwachsende Enkelkinder, Ende der Berufsarbeit, Meistern von neuen Lebensphasen bis hin zu Abschied und Neubeginn. Zudem ist Dr. phil Bettina Ugolini Expertin auf dem Feld der Angehörigenarbeit in Institutionen und hat die BZE AG in der Erarbeitung des hausinternen Angehörigenkonzepts unterstützt.

Das «Future Lab» zu Besuch bei der BZE AG
XUND, das Bildungszentrum sowie die Organisation der Arbeitswelt (OdA) Gesundheit der Zentralschweiz, verfügt an ihrem Standort in Luzern über ein Zukunftslabor «Future Lab». Im Zentrum stehen hier zukünftige digitale Technologien und Anwendungen im Bereich Gesundheit und Bildung.  Aktuell sind dies Robotik, Gamification – also die Integration von Spielelementen in seriösen Kontexten – sowie virtuelle Realität, nicht nur, aber auch im Zusammenhang mit Alters- und Pflegeinstitutionen. Zu den Highlights zählen die Roboter-Robbe «Paro» und der kleine humanoide Roboter «Nao Senior». Der Medienpädagoge der XUND, Jonas Röösli wird interessierten Besuchenden am Tag des Alters, nicht nur die beiden Betreuungsroboter, sondern ebenfalls VR-Erlebnisse für den Altersbereich näherbringen, Inputs zu den technischen Innovationen geben sowie das praktische Ausprobieren anleiten.

A propos Gamification im Alter: Tovertafel 
Die interaktiven Spiele der Tovertafel sind speziell auf die Bedürfnisse von Betagten mit einer demenziellen Entwicklung ausgerichtet. Die Spiele können von Einzelpersonen, aber auch in grösseren Gruppen gespielt werden. Die digitalen Games wirken sich nicht nur körperlich, sondern auch kognitiv, sozial und sensorisch positiv auf die Spielenden aus und schaffen freudvolle Glücksmomente. Dank der Stimulation durch die Tovertafel kann Apathie durchbrochen werden, so der Grundgedanke der Erfinderin Dr. Hester Le Riche. Vor rund fünf Jahren kam die erste Tovertafel auf den Markt. Mittlerweile spielen 4000 Pflegeeinrichtungen weltweit mit den Spielen. Das Alp Betagtenzentrum freut sich, zur Feier des Tages des Alters, nun auch dazuzugehören und die Tovertafel einzuweihen. Jeder darf mitmachen und das Erlebnis ausprobieren. Anschliessend werden die Games der Tovertafel in die Aktivierung und Alltagsgestaltung der Bewohnerinnen und Bewohner der BZE AG überführt.

So fühlt es sich an, alt zu sein 
Mit das Schwierigste ist, sich ganz in das Gefühl des Altsein hineinzuversetzen. Je mehr man aber über mögliche Einschränkungen weiss, desto besser gelingt empathisches Verständnis. Der Tag des Alters im Alp Betagtenzentrum gibt Besuchenden mediale Inputs – so können Podcasts zum Thema Alter gehört werden, Magazine mit Altersausrichtung gelesen und im Bücherregal mit Büchern zum Thema Alter gestöbert werden. Aber damit nicht genug: Besuchende werden die Möglichkeit haben, mit dem Hineinschlüpfen in den «Age Man»-Anzug selber ein Gefühl des Altseins zu erleben. Zudem sind unterschiedliche Sichteinschränkungen Thema. Interessierte haben also an diesem Tag die Chance, ein realistisches Körpergefühl fürs Altsein zu erhalten.

Alzheimer Luzern und Lungenliga Zentralschweiz
Ebenfalls mit dabei sind Alzheimer Luzern sowie die Lungenliga Zentralschweiz. Nicht nur haben Besuchende die Möglichkeit, sich mit Fachpersonen auszutauschen, sondern auch vom Informationsangebot der beiden Organisationen zu profitieren. Rätselspass und Messung der Sauerstoffsättigung sind weitere spannende Möglichkeiten, das eigene Gedächtnis zu prüfen und die körperliche Fitness zu testen. 

Speis und Trank zur Stärkung
Das Restaurant Alpissimo im Alp Betagtenzentrum wird hungrigen und durstigen Gästen gerne seine Türen öffnen und für Stärkung sorgen. Ab 14 Uhr bis 17 Uhr ist das Restaurant für die Öffentlichkeit geöffnet.

Brückenschlag im Jubiläumsjahr
CEO der BZE AG, Nadja Rohrer sowie Geschäftsleitungsmitglied und Jubiläumsverantwortliche, Dana Wichert sind sich einig darin, das Jubiläumsjahr dafür zu nutzen, das Gespräch und die Sensibilisierung für das Alter anzuregen, gleichzeitig aber auch Hemmungen im Umgang mit Betagtenzentren abzubauen. Nadja Rohrer: «Wir regen mit dem Tag des Alters den Transfer zwischen dem Alp Betagtenzentrum und der Gemeinde an. Unsere Häuser sind offene Orte und laden zu Begegnungen ein. Wir freuen uns daher auf viele interessierte Besuchende aus allen Alterskategorien.» Dana Wichert ergänzt: «Es ist wichtig, dass wir Alter zum Thema machen und Senioren und Betagte aktiv in unser Gesellschaftsbild integrieren. Auch diese Lebensabschnitte sind lebens- und beachtenswert und eine gesellschaftliche Bereicherung.»