«Wir wollen niemanden überfordern und alle einbinden, die wollen.»
Aktivierung geniesst bei der BZE einen hohen Stellenwert. Sie ist auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner abgestimmt und geschieht behutsam. Was das im Alltag bedeutet, schildert Evelyn Lieberherr, Teamleitung Aktivierung und Alltagsgestaltung, im Gespräch.
«Eigentlich hatte ich ein besonderes Spiel vorbereitet» erzählt Evelyn Lieberherr, Teamleitung Aktivierung und Alltagsgestaltung bei der BZE AG: «Jedoch fühlte sich die Bewohnerin nicht gut. Schwierige Geschichten aus ihrer Kindheit hatten sie eingeholt und traurig gestimmt. Da stellte ich kurzerhand meinen Plan um und ging mit Paro, unserer Therapie-Roboterobbe, vorbei. So konnte die Bewohnerin zur Ruhe finden.»
Gutes Gespür für Menschen
Beispiele wie dieses sind typisch für die Arbeit des Aktivierungsteams bei der BZE AG. Evelyn Lieberherr ist stolz auf ihr Team und die Arbeit, die es leistet: «Wir vom Aktivierungsteam können schnell switchen zwischen verschiedenen Situationen, sind mal Seelsorger, mal Moderatorin oder Alltagsbegleiterin. Dazu braucht es Flexibilität und ein gutes Gespür für Menschen. Unser Anspruch ist es, jede einzelne Bewohnerin und jeden einzelnen Bewohner dort abzuholen, wo es gerade für sie oder ihn passt, und dies auf hohem Niveau.
Behutsamer Einstieg
Dieses Abholen - es geschieht behutsam. Das ist Evelyn Lieberherr ganz wichtig. Denn: «Uns ist besonders wichtig, dass neue Bewohnerinnen und Bewohner gut im Haus ankommen können. Den ersten Kontakt suchen wir deshalb schrittweise, gerade so, wie wir das Gefühl haben, dass es für diese Person gut stimmt. Wir wollen niemanden überfordern, aber alle einbinden, die wollen.» Beim Eingang zum Speisesaal auf jeder Etage können sich alle Bewohnerinnen und Bewohner selbständig über das Programm des jeweiligen Tages informieren. Evelyn Lieberherr ergänzt: «Und natürlich stehen wir auch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pflege in engem Austausch und erfahren so, ob und woran Herr Meier* oder Frau Berami* heute teilnehmen möchte.»
Mit Herzblut
Das gesamte Aktivierungsteam ist mit Herzblut bei der Sache: «Selbstbestimmung ist uns wichtig. Die Bedürfnisse unserer Bewohnerinnen und Bewohner sind sehr unterschiedlich. Deshalb bieten wir eine grosse Angebotspalette. Zudem möchten wir auch die Möglichkeit bieten, mit anderen Bewohnerinnen und Bewohnern Kontakt aufzunehmen und sich auszutauschen.» Oft stellen sich die einzelnen Fachpersonen der Aktivierung die Frage, was jener Person jetzt Freude bereiten oder dazu führen könnte, dass sie sich ein bisschen wohler fühlt. Und dann kann das eben einfach mal auch ein Besuch mit Paro der Therapie-Roboterrobbe sein.
* Namen erfunden